Our Mision
Brücken bauen, nicht Gräben graben
China und Deutschland verbindet eine lange Geschichte. Das wechselseitige Interesse an dem jeweils anderen Land ist groß und trotz vieler geschichtlicher Hürden lange Zeit von Respekt, Zuneigung, Interesse und Vertrauen geprägt, obwohl die Zeiten niemals nur harmonisch waren. Die der Initiative der Kaufmannschaft der deutschen Länder aufgrund russischer Sanktionen gegen schlesische Tuche zu verdankende "von Eulenburg-Expedition" legte bereits lange vor der Reichsgründung durch Reichskanzler Otto von Bismarck den Grundstein die Begründung von Handelsbeziehungen zwischen Preußen und dem Norddeutschen Bund sowie Siam, Japan und China, deren Entwicklung zugleich die Grundlage dafür lieferte, die wechselseitigen Beziehungen nach dem I. und II. Weltkrieg bzw. 1972 infolge zunehmender Herausforderungen vertrauensvoll wieder aufnehmen zu können.
Bis zum Ausbruch der Pandemie 2019/2020 und den damit einhergehenden Restriktionen entwickelten sich die Beziehungen beider Länder stabil und gewährleisteten damit auch der Weltwirtschaft Stabilität, Sicherheit und Fortschritt. Ein Handelsvolumen von 200 Mrd. Euro kennzeichnet die Potenziale vernünftigen Handels.
Deutschland entwickelte sich durch die Partnerschaft mit China zu einem gewichtigen Motor der Weltwirtschaft und zum entscheidenden Faktor der europäischen Wirtschaft, deren Stärkung auch für China als Beitrag zu einer multipolaren Weltordnung seit Anbeginn von großer Gewichtigkeit war.
Die koloniale Geschichte hat China nie vergessen, sie aber im Interesse der Pflege der Gemeinsamkeiten nie zum Thema gemacht. Lange Zeit sahen Chinesen Deutschland widerspruchslos als Vorbild an, schickten ihre Kinder zur Aus- und Weiterbildung nach Deutschland und förderten nach den Wirren der Neuzeit die Freizügigkeit und Reisefreiheit ihrer Bürger bereits lange vor der großen Wende in Europa, die den Menschen in Europa und vor allem Ostdeutschland erst nach 1989 vergönnt war. Während deutsche Staatsbürger neben anderen in Bezug auf Chinareisen derzeit sogar Visafreiheit für kurzfristige Aufenthalte genießen, beschränkt die Bundesregierung die Reisefreiheit und die Möglichkeiten der Zusammenarbeit infolge einer aktuell irregeleiteten Außenpolitik in negativer Weise in vielfältiger Hinsicht.
Das China Forum Berlin und seine Freunde, Mitglieder und Netzwerkpartner widmen sich in der Verantwortung für die Lasten der Vergangenheit den Gemeinsamkeiten, dem Dialog, Austausch und respektvollen Umgang.
Demzufolge stehen wir für das, was für die Menschen aller Kulturen und Herkunftsländer wichtig ist: Die Erweiterung der Freiheiten, des Dialogs, der Zusammenarbeit auf der Grundlage dessen, was Menschen in freier Selbstbestimmung ohne Bevormundung anderer vereinbaren können.
Historische Verantwortung - Das zeichnet uns aus
Über 115 Jahre Ende der kolonialen Besetzung - Über 115 Jahre freundschaftliche Beziehungen
Die 1858 in Danzig vom Stapel gelaufene S.M.S Arcona war das Flaggschiff der aus 3 bemannten Schiffen bestehenden von Eulenburg Expedition, deren Ziel die Erschließung neuer Handelswege und Beziehungen nach der Verhängung russischer Sanktionen gegen „Preußische Tuche“ war. Sie wurde benannt nach dem nördlichsten Kap der Insel Rügen, war eine „Gedeckte Korvette“ der Preußischen Marine, der Marine des Norddeutschen Bundes sowie später der Kaiserlichen Marine bis zu ihrer Abwrackung bzw. Ersetzung. Bis 1914 erhielten alle Flaggschiffe der kaiserlichen Marine den Namen Arcona, wie auch die in der Bucht von Qingdao liegende und noch heute auf dem Logo der Qingdao-Brauerei enthaltene Insel. Unter „Arcona“ verstand die Zeit die Erschließung der Welt. Die auf Empfehlung des sächsischen Kaufmanns Gustav Spiess entsandte „Preußische Ostasienexpedition“, nach ihrem Leiter, dem Grafen Friedrich zu Eulenburg, auch als Eulenburg-Expedition bezeichnet, wurde von der Preußischen Marine von 1859 bis 1862 in Ostasien durchgeführt. Als Ergebnis wurden Freundschafts-, Handels- und Schiffahrtsverträge mit ostasiatischen Staaten abgeschlossen: mit Japan am 24. Januar 1861, mit China am 2. September 1861 und mit Siam am 7. Februar 1862. China würdigt diesen Vertrag nícht offiziell wegen des Bezugs zum kolonialen Erbe. Gleichwohl werden die Beziehungen zu Deutschland ganz besonders in Qingdao gepflegt. Eine Delegation des China Forum Berlin begab sich im November 2014 nach Qingdao und konnte in der Nacht des 100-jährigen Endes der deutschen Besetzung Chinas nach dem Ende des deutsch-japanischen Krieges dem Jubiläum würdig gedenken.
Menschenrechte und Dialog
Der gemeinsame, selbstbestimmte Austausch, die Zusammenarbeit, Entwicklung und Pflege von Gemeinsamkeit auf Augenhöhe und in Respekt vor dem Anderen ist uns wichtig. Wir unterstützen die Bemühungen die Reisefreiheiten für chinesische Mitbürger zu erweitern und begrüßen die uns umgekehrt gewährten Freiheiten wie die aktuell sogar geltende Visafreiheit für Kurzaufenthalte. Es wäre wünschenswert, würden in Deutschland lebende chinesische Mitbürger oder Deutsche mit chinesischem Immigrationshintergrund ihre Familienangehörigen zu Besuch nach Deutschland einfacher oder im Alter oder